Betriebswirtschaftliche Beratung

Mit Beschluss des Amtsgerichts Schwerin vom 5. Juni 2009 ist über das Vermögen der verschiedenen Unternehmen der Wadan-Werft vorläufige Insolvenz angeordnet worden. Zum Zeitpunkt der Insolvenzantragstellung hatte die Werft bereits Verbindlichkeiten bei klein- und mittelständischen Betrieben der Zulieferindustrie in Höhe von ca. 100 Mio. € begründet. Für diese Betriebe entstehen durch den nunmehr zu erwartenden Forderungsausfall erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten. So gilt es zum einen dafür Sorge zu tragen, dass für diese Unternehmen, die viele Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern repräsentieren, in den nächsten Wochen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die durch das Insolvenzverfahren zu erwartenden Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Eine Reihe dieser Unternehmen, die sich sehr stark an die Werftindustrie gebunden haben, stehen des Weiteren vor der Aufgabe, neue Geschäftsfelder zu erschließen, um damit langfristig ihren Bestand zu sichern. Schließlich sind in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter komplizierte rechtliche Probleme zu lösen.

Erfahrungen aus Großinsolvenzen haben immer wieder deutlich gemacht, dass die betroffenen Unternehmen der Zulieferindustrie im Vergleich zu den anderen Gläubigergruppen mit der Lösung dieser vielschichtigen Problemstellungen in der Regel allein überfordert sind, da sie nicht über das notwendige Know-how und die Kapazität für diese speziellen Fragestellungen verfügen. Die Industrie- und Handelskammern zu Rostock und Schwerin haben sich dankenswerter Weise sehr schnell bereit erklärt, den betroffenen klein- und mittelständischen Unternehmen Unterstützung anzubieten.

Hauptschwerpunkt der Beratung liegt nunmehr darin, den betroffenen Unternehmen der Dienstleister und Zulieferer das gesamte Instrumentarium der finanziellen Unterstützung schnell und ohne großen Verwaltungsaufwand zur Verfügung zu stellen.